Geschichte

Von Bakelit zu HPL

1907 wurde dem belgischen Chemiker Baekeland das erste Patent für ein Produkttyp mit dem kommerziellen Namen Bakelite bewilligt: Eine Mischung aus Holzmehl bzw. Fasern mit Phenolharzen konnte in metallischen Formen gepresst und gleichzeitig durch Hitze gehärtet werden.

In den 20er Jahren produzierte man ein Plattenmaterial in flachen Formen, welches durch das Tränken des Papiers mit Phenol-Formaldehyd-Harz und anschließendem Aushärten zwischen Stahlblechen produziert wurde.

Die ersten Melamin-Formaldehyd-Reaktionen wurden durch Liebich 1906 erforscht und in den 30er Jahren von verschiedenen Firmen wirtschaftlich gemacht.

Die Entwicklung von dekorativen Papieren mit einer hohen Absorption für Melamin-Formaldehyd-Harze war der grundlegende Schritt zu einem Dekorativen Schichtstoff während der 40er Jahre.

Der eigentliche Siegeszug von HPL (Dekorativem Schichtstoff) begann in den 50er Jahren. Entscheidend war dabei das Verpressen von Phenolharz getränkten Kernpapierlagen mit Melaminharz getränktem Dekorpapier.

In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde HPL kontinuierlich weiterentwickelt. In der aktuell gültigen Norm EN 438 und im internationalen Standard ISO 4586 werden, neben der erfolgreichen und bewährten Standardausführung weitere, neue Ausführungen mit zusätzlichen Eigenschaften beschrieben.

Wichtige Entwicklungsschritte zum heutigen HPL

2010er

  • Erste Umweltprodukterklärung nach höchsten Standards

2000er

  • Fluoreszierende Effekte
  • HPL mit digital bedrucktem Dekorpapier
  • HPL mit antibakterieller Oberfläche

1990er

  • Endlos gepresstes HPL
  • Transluzentes HPL
  • erste Lebenszyklusanalyse (LCA)

1980er

  • Hochabriebfestes HPL für den Ladenbau und zur Erzeugung von Fußbodenelementen
  • HPL für den Außenbereich mit witterungsresistentem Oberflächenschutz
  • HPL mit Metalloberfläche
  • HPL mit Echtholzfurnieroberfläche
  • HPL mit chemisch hochresistenter Oberfläche

1970er

  • Schwer entflammbares HPL für Transportwesen und Wandverkleidungen
  • HPL mit tiefen Oberflächenstrukturen
  • Elektrostatisch ableitendes HPL

1960er

  • Der Widerstand gegen Hitze oder die Beständigkeit gegen Zigarettenglut mit einer Aluminiumfolie als Einlage für die Wärmeableitung
  • Selbsttragende Platten in Dicken zwischen 2 - 30 mm
  • Nachformbare Platten (Postforming)
Argolite
Dekodur
Homapal
Leitopal
Pfleiderer
Resopal
Sprela